lila Kuh

 

Fellknäuel oder Chaosfaktor?

Katzen, Hunde, Papageien und sogar Frettchen – Millionen Deutsche leben mit einem tierischen Mitbewohner. Doch während Haustiere oft als Bereicherung gelten, gibt es auch Herausforderungen, insbesondere in Mietwohnungen. Wo liegen die Grenzen des Zumutbaren? Und was sagen Vermieter dazu?

Haustierboom in Deutschland – Zahlen, die beeindrucken

Laut Statistiken aus dem Jahr 2022 gibt es in deutschen Haushalten etwa 34,4 Millionen Haustiere, darunter 15,2 Millionen Katzen und 10,6 Millionen Hunde. Dabei sind es oft ältere Menschen, die ein Tier halten: 26 % der Haustierbesitzer sind über 60 Jahre alt, 21 % zwischen 50 und 59 Jahren. Haustiere sind also nicht nur kuschelige Begleiter, sondern oft auch Sozialpartner.

Haustiere in Mietwohnungen: Erlaubt oder nicht?

Die Rechtslage ist klar: Eine generelle Klausel, die Haustiere verbietet, ist unwirksam. Allerdings kann ein Vermieter einzelne Tierarten ausschließen, besonders exotische oder gefährliche Tiere. Dennoch sind viele Vermieter skeptisch. In Wolfsburg erlauben 26 % der Mietwohnungsanzeigen Haustiere – in Großstädten wie Berlin, Frankfurt oder Hamburg sind es hingegen nur ca. 8 %.

Wie viele Tiere sind erlaubt?

In den meisten Mietwohnungen sind maximal zwei Tiere gestattet – abhängig von der Wohnungsgröße und Art der Tiere. Zwei Zwergkaninchen sind meist unproblematisch, während zwei Doggen in einer Einzimmerwohnung schnell zu Diskussionen führen.

Die Problemfälle: Haustiere, die Vermieter nicht gerne sehen

Nicht jedes Tier ist in einer Mietwohnung willkommen. Hier einige besonders umstrittene Fälle:

  • Frettchen: Oft wegen ihres strengen Geruchs kritisch beäugt.
  • Ratten: Viele Menschen ekeln sich vor ihnen, selbst wenn sie als Haustiere zahm und intelligent sind.
  • Papageien: Lautstarke Schreie können Nachbarn zur Verzweiflung treiben.
  • Listenhunde: Rassen, die als gefährlich gelten, sind oft nur mit Genehmigung erlaubt.
  • Exotische Tiere: Schlangen, Echsen oder Spinnen sind in vielen Mietverträgen ausdrücklich ausgeschlossen.
Haustierhaltung und ihre Auswirkungen auf das Mietverhältnis

Wer in einer Mietwohnung Tiere hält, muss sich an einige Grundregeln halten:

  • Rücksicht auf Nachbarn: Lärm, Geruch oder Schäden an der Wohnung können zur Kündigung führen.
  • Sauberkeit: Kratzspuren an Türen oder Urinflecken im Teppich sind problematisch.
  • Mietrechtliche Klauseln beachten: Vor der Anschaffung sollte der Mietvertrag genau geprüft werden.
Einsteins Papagei – eine tierische Anekdote

Wusstest du, dass Albert Einstein einen depressiven Papagei namens Bibo hatte? Der Vogel soll angeblich so oft über Langeweile geklagt haben, dass Einstein ihm regelmäßig Witze erzählte. Ob das die Nachbarn immer gefreut hat, bleibt allerdings offen!

Wie bereite ich eine “Haustierwohnung oder Haus” für den Verkauf vor?

Wer eine Immobilie verkauft, in der Haustiere gelebt haben, sollte einige Maßnahmen ergreifen:

  • Gründliche Reinigung: Teppiche, Böden und Möbel von Tierhaaren und Gerüchen befreien.
  • Kleine Reparaturen vornehmen: Kratzspuren an Türen oder Wänden ausbessern.
  • Neutraler Geruch: Lüften und eventuell professionelle Geruchsentfernung nutzen.
  • Hof oder Garten aufbereiten: Falls Hunde oder Katzen draußen waren, kahle Stellen im Rasen ausbessern.
  • Fotos ohne Haustiere: Professionelle Immobilienfotos ohne sichtbare Haustierutensilien helfen, eine größere Käuferschicht anzusprechen.
Nachteile der Haustierhaltung in einer Mietwohnung
  1. Lärmbelästigung: Hundegebell oder Papageienrufe können Nachbarn stören.
  2. Geruchsbelästigung: Frettchen, Katzenklos oder nasse Hunde können unangenehme Gerüche verursachen.
  3. Beschädigungen: Kratzspuren, zerkaute Möbel oder verschmutzte Teppiche können problematisch sein.
  4. Eingeschränkte Wohnungswahl: Viele Vermieter erlauben keine Haustiere, was die Wohnungssuche erschwert.
  5. Höhere Kaution oder Mietkosten: Einige Vermieter verlangen höhere Sicherheiten bei Tierhaltung.
Fazit: Tierliebe mit Verantwortung

Ein Haustier kann eine Bereicherung sein – aber nur, wenn alle Beteiligten zufrieden sind. Mieter sollten sich daher gut informieren und im Zweifel das Gespräch mit dem Vermieter suchen. Denn ob Kuschelfaktor oder Chaosfaktor – das liegt oft im Auge des Betrachters.

Welche Erfahrungen hast du mit Haustieren in Wohnungen gemacht? Gerne würden wir auch eure Geschichten erfahren!

TRKIO;)

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